Sonntag, 12. November 2017

Das letzte Jahr von Ilse Tielsch

Das letzte Jahr





Autor: Ilse Tielsch
Verlag: Edition Atelier
Seiten: 152
Preis: 18€, gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3903005334

Bewertung: ☺☺








Worum geht es ?


1938: Die neunjährige Elfi Zimmermann erlebt das letzte Jahr vor dem Ausbruch des 2. Weltkriegs in einem südmährischen Städtchen. Zu Beginn des Jahres freut sie sich über ihr neues Fahrrad, im Herbst besetzen Hitlers Truppen die Sudetengebiete, und alles beginnt sich zu verändern. Elfi kann nicht verstehen, warum ihre jüdische Freundin, viele Nachbarn und immer mehr Geschäfte verschwinden und warum ihre Eltern nicht mit ihr sprechen, sondern nur miteinander flüstern.
Ilse Tielsch zeigt ein in dieser schwierigen Zeit in ihren Gedanken und Ängsten alleingelassenes Mädchen, das nicht akzeptieren will, dass sein unbeschwertes Leben nicht mehr möglich ist.
[Quelle: Amazon]

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Elfi ist neun Jahre alt und lebt 1938 in einem Dorf, wo Deutsche, Tschechen und Juden sich freundlich begegnen. Ein Jahr vor dem zweiten Weltkrieg liebt sie in ihrer „perfekten“ Kinderwelt. Sie hat ein Fahrrad, welches ihr die Welt zu Füßen legt und Freunde. Elfi möchte später zum Zirkus.
Doch die friedliche Stimmung in dem Dorf kippt, als das erste judenfeindliche Gedankengut Elfis heile Welt erreicht. Die jüdische Freundin verschwindet und Elfi versteht nicht, warum sie in einigen Laden nicht mehr einkaufen darf.

Das Cover passt super zum Inhalt. Man sieht dieses altmodisch gekleidete Mädchen mit ihrem Fahrrad. Allerdings ist das Cover nicht sehr auffällig und ich weiß nicht, ob ich im Buchladen nicht dran vorbeilaufen würde.

Der Autorin ist es gut gelungen die damalige Welt durch Kinderaugen zu betrachten und dieses Gefühl dem Leser auch zu vermitteln.
Elfis Beschreibungen des langsam kriechenden Hasses wirkt sehr authentisch.

Bis auf den schleichenden Judenhass passiert nicht wirklich viel in der Geschichte. Elfi fährt mit ihrem Rad oder schmiedet Zukunftspläne.
Irgendwie fehlt in dem Roman eine richtige Handlung und so fand ich es teilweise sehr langweilig und langatmig.

Die Geschichte von dem kleinen Mädchen, welches auf einmal mit Judenfeindlichkeit konfrontiert wird und die Welt nicht mehr versteht ist, hat so viel Potenzial. Leider konnte mich die Umsetzung nicht wirklich überzeugen.

Das Buch kann ich deswegen nicht weiterempfehlen.


Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gewonnen und bedanke mich herzlich bei der Autorin und dem Verlag. 

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